Frauenstreiktag 14. Juni 2019
Die göttliche Ordnung braucht mehr Gerechtigkeit
Anstatt zu streiken, wollen wir am 14. Juni auf die immer noch vorhandenen Geschlechterungerechtigkeiten in der Arbeitswelt aufmerksam machen. Die göttliche Ordnung muss aufgebrochen werden und braucht mehr Gerechtigkeit.
Mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern stärkt die Volkswirtschaft. Eine Gleichstellung der Geschlechter ist also eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Beispiele dafür gibt es genügend. Wenn Frauen beispielsweise der Wiedereinstieg ins Berufsleben vereinfacht wird, kommt das dem Fachkräftemangel zugute. Elternzeit, mehr finanzierbare Kita-Plätze und Tagesschulen, mehr Teilzeitmodelle für Männer sind Massnahmen, welche die Rahmenbedingungen für berufstätige Eltern in der Arbeitswelt massiv verbessern würden. Das Ausbleiben dieser Massnahmen zeigt seine Folgen. Immer noch sind Frauen in Führungspositionen massiv untervertreten. Das gilt auch für politische Ämter. Arbeitet Frau dann in einer Kaderposition, muss sie eine Lohndiskriminierung hinnehmen. Nebst den ungünstigen Rahmenbedingungen um Familie und Beruf zu vereinbaren, werden Frauen in Kaderpositionen bis zu 24% schlechter bezahlt als Männer.
Wir liefern Lösungen für dieses Ungleichgewicht. Damit Frauen in der Arbeitswelt in ihrer Position gestärkt werden, fordert die BDP in einer Motion, dass der Bundesrat Bestimmungen erlässt, welche eine institutionelle Aufnahme von Frauenorganisationen in den Sozialpartnerschaften sicherstellen. Zudem hat das Parlament wie auch der Bundesrat unserer BDP-Motion einer gesetzlichen Änderung zur Förderung inländischer Arbeitskräfte zugestimmt. Weitere Lösungen sind der unbürokratische Ausbau von Kitas sowie die Einführung von Tagesschulen und Blockzeiten.
Positive Folgen einer Stärkung der Position der Frau im Arbeitsmarkt sind eine bessere Team-Performance sowie weniger Fachkräftemangel und Zuwanderung. Um dies zu erreichen, sind auch die Unternehmen in der Pflicht die Bereitschaft zu zeigen, das weibliche Arbeitskräftepotenzial zu nutzen und diese gendergerecht zu entlöhnen.