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BDP feiert 100 Jahre Bündner Demokraten

100 Jahre Bündner Demokraten

Die Bürgerlich-Demokratische Partei feiert am Freitagabend, 23. August 2019 das 100 Jahr Jubiläum der Bündner Demokraten. An der gut besuchten Veranstaltung in Landquart blickt die BDP Graubünden in die Vergangenheit und in die Gegenwart – aber auch positiv in die Zukunft.

Die Bürgerlich-Demokratische Partei der Schweiz wurde am 1. November 2008 gegründet, ihre Geschichte ist jedoch genau 100 Jahre alt. Das Jubiläum nimmt die BDP Graubünden zum Anlass, auf die geschichtsträchtigen Jahre der Bündner Demokraten zurückzublicken, aber auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Der Abend, moderiert von David Spinnler, wird von der Bündner Pop- / Rockband «cross186» umrahmt.

In seiner Ansprache zeigt Dr. Adolf Collenberg, Historiker, die Herkunft und Entwicklung der Demokratischen Partei auf, die sich 1919 von der Liberalen Partei abspaltete und als Demokratische Partei verselbständigte, 1971 dann Teil der Schweizerischen Volkspartei wurde und als Bürgerlich-Demokratische Partei nun den 100. Geburtstag der Bündner Demokraten feiert. Wer darf sich als legitime Nachfolgerin der Demokratischen Partei betrachten? Collenbergs Antwort ist eindeutig: Die BDP. «Und zwar als eine in der geistigen Tradition und im kompromisswilligen und -fähigen politischen Handeln Bündens verankerte, Europa und der globalisierten Zukunft gegenüber offene Partei.»

Wir haben dieses politische Gen behalten, unsere Werte verteidigt

«Wir werden weiter für eine gedeihliche Zukunft unserer Partei und Bündens kämpfen», meint Eveline Widmer-Schlumpf, alt Bundesrätin. «Weil wir überzeugt sind, dass es das Gedankengut der Demokratischen Partei in der Politik braucht, dass es die politische Mässigung, für die wir seit 100 Jahren einstehen, mehr denn je braucht, dass es in unserer politischen Landschaft Vernunft, Besonnenheit, Mut, Verantwortungsbewusstsein, Respekt und Kompromissbereitschaft braucht.»

Die Frage, wohin wir uns bewegen wollen, hat sich die Demokratische Partei immer wieder gestellt. Dabei kam es seit den neunziger Jahren aufgrund von Meinungsverschiedenheiten und dem von Polemik begleiteten Kurs der SVP immer wieder zu «Spaltungsdiskussionen».

«Vorwärts in die Zukunft. Das Rückwärts überlassen wir anderen»

Die Bündner Kantonalpartei hat sich nicht beirren lassen und ist weiterhin ihren Bündner-Demokraten-Kurs gefahren. So ist das Weiter-Politisieren unter dem Namen BDP nach der Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf in den Bundesrat im Dezember 2007 und dem Entscheid der SVP Mutterpartei, dass sie die Bündner Demokraten nicht mehr in ihren Reihen haben wollte, das Resultat eines langen Prozesses, bei dem die inhaltlichen Differenzen immer grösser wurden.

Die BDP Graubünden steht auch heute ein

  • für attraktive Rahmenbedingungen als Grundlage für ein lebenswertes Leben im ganzen Kanton
  • für eine auf die Zukunft ausgerichtete Energiepolitik, die auf erneuerbare Energien setzt, insbesondere unsere Wasserkraft
  • für eine intakte Umwelt, die gleichzeitig auch Lebens- und Wirtschaftsraum ist – Nutzen und Schutz miteinander, nicht gegeneinander
  • für die Sicherung der Sozialwerke, allen voran der AHV
  • für eine Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für ältere Arbeitnehmende
  • für den Bilateralen Weg in der Europapolitik

Oder kurz: Für eine bürgerliche und liberale Politik mit einem sozialen und ökologischen Gewissen. Die BDP ist dabei nicht die Partei der Schlagworte, sondern der konstruktiven und lösungsorientierten politischen Arbeit. So Widmer-Schlumpf. «Ohne dauernd im Wahlkampfmodus zu sein, ohne unablässig eine Gelegenheit für Schlagzeilen zu suchen und ohne klassenkämpferische Slogans rund um die Uhr. Aber mit dem uneingeschränkten Willen, machbare, tragfähige Lösungen mitzugestalten.»

Vorwärts Nationalratswahlen

«Es ist keine Kunst, Lärm zu machen. Aber es braucht Mut und Rückgrat, um Kompromisse und Lösungen zu erarbeiten», sind sich Martina Widmer und Gian-Andrea Haltiner, beide Vorstandsmitglieder der Jungen BDP Graubünden, einig, als sie die Kandidatinnen und Kandidaten beider Wahllisten, angeführt von Nationalrat Duri Campell, präsentieren. Anlässlich der Präsentation wird klar: Die BDP wird auch weiterhin das tun, was der Partei seit ihrer Gründung vor 100 Jahren ein Anliegen ist: Das Veränderungspotenzial und die Chance des Engagements der Jungen nutzen, den Jungen Mitgestaltung und Mitverantwortung geben. Und: «Zeigen, dass wir an der Zukunft ebenso viel Freude haben, wie an der Vergangenheit.»

 

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