Mehr Geld für die Kinderbetreuung
Mit einem Auftrag möchte BDP-Grossrat Urs Hardegger das Gesetzes über die Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung im Kanton Graubünden revidieren. Das Gesetz ist gemäss dem Auftrag seit dem Jahr 2003 in Kraft. Seither entstanden 43 Angebote im Kanton, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den einzelnen Regionen verbessert haben. Die Unterzeichnenden gehen davon aus, dass die Bedeutung der familienergänzenden Kinderbetreuung in Zukunft noch markant zunehmen wird. Allerdings sei es zunehmend schwieriger, genügend Arbeitskräfte rekrutieren zu können. Das grösste Problem aber sind die unterschiedlichen Tarife in verschiedenen Regionen. Dazu kommt, dass verschiedene Einrichtungen defizitär sind und der Fortbestand gefährdet ist. Mit einer Gesetzesrevision ist anzustreben, dass die Benützung einer Einrichtung der Kinderbetreuung für alle Erziehungsberechtigten finanzierbar ist.
In ihrer Antwort äussert sich die Regierung bereit dazu, konkrete Mängel mit gezielten Massnahmen zu entschärfen. So wurde die Finanzierungsthematik im Rahmen des Regierungsprogramms 2017 bis 2020 bereits überprüft. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Hauptproblem der geltenden Finanzierung in der Benachteiligung von Leistungsanbietenden in Gebieten mit vielen Erziehungsberechtigten, die über ein relativ geringes Einkommen verfügen, liegt. Im Umfang der Nettoentlastung des Kantons in der Grössenordnung von 400'000 Franken pro Jahr durch die Aufhebung der Gesetzgebung über die Mutterschaftsbeiträge soll die familienergänzende Kinderbetreuung stärker unterstützt werden. Und dies ohne die Gemeinden zu zusätzlichen Beiträgen zu verpflichten.
So plant die Regierung, die Normkosten auf das Jahr 2021 anzupassen. Die Erhöhung löst zusätzliche Beiträge von Kanton und Gemeinden im Umfang von weiteren rund 400'000 Franken pro Jahr aus. Weiter plant die Regierung für diese Subventionserhöhungen beim Bund ein Gesuch um Finanzhilfen einzureichen. Nach einer kurzen Diskussion wird der Auftrag mit 87 Stimmen überweisen.
Quelle: https://www.suedostschweiz.ch/politik/2019-06-14/die-parlamentarier-kehren-heim-die-landsession-ist-zu-ende