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BDP nominiert Parolini und Felix für die Regierung

Die Delegierten der BDP Graubünden haben anlässlich der Nominationsversammlung in Chur ihre Kandidaten für die Regierungsratswahlen 2018 nominiert. Es sind dies der bisherige Regierungsrat Jon Domenic Parolini und der Grossrat und Parteipräsident Andreas Felix.

«Lösungen der Mitte braucht das Land», stellte Elisabeth Mani-Heldstab, 1. Vizepräsidentin der BDP Graubünden, in ihrer Begrüssung klar. Es seien nicht die extremen Positionen, welche unseren Kanton weiterbringen, sondern die Politik der Vernunft. Aktuell sei, so Mani-Heldstab, die Zuwanderung ein Thema, welches junge Menschen in unserem Land besonders beschäftige. «Um konstruktive Lösungen zu finden, braucht es einen unvoreingenommenen Dialog und eine Politik der Vernunft», fordert die Davoser Grossrätin.

Die BDP trägt einer realitätsnahen und lösungsorientierten Politik Rechnung. «Dabei geht es selbstverständlich auch darum, der Bevölkerung Sicherheit zu gewährleisten», so Mani-Heldstab vor gut besuchter Versammlung. Mit diversen Vorstössen legte die BDP den Finger auf kritische Punkte. Beispielsweise forderte der Grossrat und Parteipräsident Andreas Felix «eine Rechtsgrundlage zur Überwachung im öffentlichen Raum» (>Link) sowie «notwendige Ausbildungsinfrastrukturen für die Polizei» (>Link). Weiter fordert Grossrat Rico Lamprecht von der Regierung «eine Anpassung der Bestände des Grenzwachtkorps an der Bündner Südgrenze» (>Link).

Parolini und Felix als Regierungsräte

Von den Kreis- und Regionalparteien wurden der Geschäftsleitung zwei Kandidaten vorgeschlagen. Diese wurden an der Nominationsversammlung der BDP Graubünden nun offiziell nominiert. Es sind dies der bisherige Regierungsrat Jon Domenic Parolini (seit 2015) und der Grossrat, Parteipräsident und Geschäftsführer des Graubündnerischen Baumeisterverbands Andreas Felix aus Haldenstein.

Jon Domenic Parolini und Andreas Felix

Regierungsrat Jon Domenic Parolini

Der Unterengadiner Parolini (58) ist seit Januar 2015 als Regierungsrat im Amt und steht dem DVS Departement für Volkswirtschaft und Soziales vor. «Viel Zeit zum eingewöhnen blieb Parolini jedoch nicht», erinnert sich Grossrat Emil Müller. Denn der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar 2015, den Mindestkurs von CHF 1.20 pro Euro aufzugeben, habe Parolini und sein Departement stark gefordert. Dennoch habe sich Parolini nicht gescheut, sich der Herausforderung anzunehmen und sich auch mit heiklen Dossiers auseinanderzusetzen. So beispielsweise das Sägereiareal Vial Tuleu in Domat/Ems. «Es wäre viel einfacher gewesen, die Augen vor dieser grossen Herausforderung zu schliessen», so Müller. Parolini habe aber eine zukunftsträchtige Lösung gesucht um das wertvolle Areal für die Wirtschaft verfügbar zu machen. Mit dem Baubeginn durch die Firma Hamilton mit über 100 neuen Arbeitsplätzen tragen Parolinis Bestrebungen Früchte. «Ein mutiger und führungsstarker Entscheid sowie eine ausgezeichnete Entwicklung für die Bündner Volkswirtschaft», freut sich Müller.

Im Sozialbereich stellten die Zunahme von anerkannten Flüchtlingen und insbesondere die steigende Anzahl unbegleiteter Minderjährige das DVS vor einigen Herausforderungen. Mit der Teilrevision des Gesetzes über die Unterstützung Bedürftiger schaffte Parolini rasch eine gesetzliche Grundlage. Der Kanton könne dadurch eigene Strukturen zur Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen führen und die Kosten hierfür solidarisch auf die Gemeinden verteilen, so Müller.

Parteipräsident Andreas Felix

Andreas Felix (53) aus Haldenstein ist Grossrat (seit 2006), ehemaliger Fraktionspräsident (2010-2014) und seit 2014 amtierender Parteipräsident. Im Grossen Rat ist er Mitglied der Kommission Umwelt, Verkehr und Energie (KUVE) die er 2014-2016 präsidierte. Unter dem Kommissionspräsidium und der umsichtigen Führung von Andreas Felix verabschiedete der Grosse Rat unter anderem anspruchsvolle Geschäfte wie die Teilrevision des Strassengesetzes oder die Behandlung der Volksinitiative zur Abschaffung der Sonderjagd mit klaren Mehrheiten.    

Zum gesellschaftlichen Engagement des Geschäftsführers des Graubündnerischen Baumeisterverbands gehört unter anderem das Vizepräsidium der ARGO Stiftung für Menschen mit Behinderung. «Dieses Engagement liegt ihm sehr am Herzen», weiss Grossrat Heinz Dudli. Weil es ihm – auf der Sonnenseite des Leben stehend - die Chance gebe, einen Teil seiner Zeit für Menschen einzusetzen, die vom Schicksal weniger wohlwollend angefasst wurden.

Es gebe im Grossen Rat nicht viele Bildungspolitiker wie Felix, bei denen Ausbildungsziele, Ausbildungsangebote und Ausbildungsqualität im Vordergrund ständen, so Dudli. So basiert beispielsweise der vom Grossen Rat an die Regierung erteilte Auftrag zur Ausarbeitung einer umfassenden Bildungsstrategie auf einem Vorstoss von Grossrat Felix. Das Engagement von Felix für eine gute berufliche Ausbildung manifestiert sich auch darin, dass er für einige Jahre das Präsidium der kantonalen Prüfungskommission der Qualifikationsverfahren in beruflicher Grundbildung innehatte. Felix ist zudem leidenschaftlicher Schütze und Jäger und schätzt die gemeinsamen Aktivitäten und den Austausch mit seinen Schützen- und Jägerkameraden als Ausgleich zur beruflichen und politischen Tätigkeit. 

Nationalpräsident Martin Landolt

An der feierlichen Nominationsversammlung, welche vom Trio Madrisa musikalisch umrahmt wurde, gastierte ebenfalls Martin Landolt, Nationalrat und Präsident der BDP Schweiz. «Abheben und differenzieren können und wollen wir uns mit unseren Werten», fordert Landolt. «Unter anderem mit unserem Verständnis für Lösungsorientierung, Verantwortung und Vernunft». Bürgerlicher Fortschritt, wie ihn die BDP verstehe, habe tiefe Wurzeln in der Geschichte der Schweizer Politik. Es waren die Demokraten und die GBB, welche sich klar als progressive Alternative zum konservativen Establishment definiert und etabliert hätten, so Landolt. «Vernunft und Fortschritt brauchen dringend eine Stimme, auch wenn diese Stimme üblicherweise keinen grossen Lärm macht – aber sie hat etwas zu sagen». Nur Lärm zu machen, sei bekanntlich keine grosse Kunst.