Berufsbildung
Die Junge BDP engagiert sich stark für das Schweizer Erfolgsmodell des «dualen Bildungssystems», der parallelen Berufsbildung in einer Berufsschule und in einem Lehrbetrieb. Viele Berufsleute engagieren sich aktiv in unserer Jungpartei und prägen unser Handeln und unsere Ansichten aus einer nicht akademischen Sicht mit.
Wir mussten feststellen, dass in den letzten Jahren das Finanzierungsverhältnis von Seiten Bund zwischen der akademischen und der beruflichen Grund- und Weiterbildung aus dem Gleichgewicht geraten ist. So ergaben Zahlen des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), dass das zuständige Departement im Jahresbudget 2015 stolze 21,3% für die akademische Weiterbildung augegeben hat, jedoch lediglich 1,1% für die berufliche Weiterbildung. Dies ist für uns ein Ungleichgewicht, das so nicht mehr akzepiert werden darf. Das Erfolgsmodell kann nur funktionieren, wenn ein Gleichgewicht zwischen beiden Ausbildungswegen herrscht.
Wir fordern daher vom Bund, dass er das duale Bildungssystem wieder vermehrt fördert und die Berufsbildung den gleichen Stellenwert erhält wie ein Studium an der Universität. Mit der Gleichstellung der Berufsbildung gegenüber der akademischen Ausbildung kann der Fachkräfte- mangel in der Schweiz angegangen werden und so das Potenzial an inländischen Kräften erhöht und gestärkt werden. Die Gleichstellung soll
aber nicht durch eine Akademisierung der Berufsbildung erreicht werden – wie diese etwa vom Bundesrat bei der Landwirtschaft gefordert worden ist – sondern durch eine Attraktivitätssteigerung der Berufsbildung selbst, den Ausbau an Weiterbildungsmöglichkeiten und deren Chancen in der Berufswelt.
Die Junge BDP stellt sich nicht gegen die akademische Ausbildung und deren Möglichkeiten. Wir fordern Chancengleichheit in der Schweizer Arbeitswelt, denn jede und jeder ist ein wichtiges und nötiges Zahnrad unserer starken Wirtschaft.