Beruflicher Werdegang
Kompetent und mit Verantwortungsgefühl zu arbeiten, das lernte ich auf der Bank. Meine ersten beruflichen Schritte unternahm ich in Zürich. Am Paradeplatz beim Bankverein öffnete sich für mich eine völlig neue Welt. Die Finanzmärkte faszinieren mich und ich verfolge ihre Entwicklung seit dem grossen Börsencrash von 1987 – also seit 30 Jahren.
Nach der Rekrutenschule führte mich mein Weg für rund 3 Jahre ins Waadtland – nicht in eine Stadt, sondern glücklicherweise nach Villars-sur-Ollon in den Waadtländer Alpen. Eine herrliche Gegend mit einem tollen Menschenschlag! Die andere Mentalität und die französische Sprache begeisterten mich. In dieser unvergesslichen Zeit mit vielen beruflichen Erfahrungen entstanden zahlreiche Freundschaften, welche noch heute andauern.
Zurück im Glarnerland war ich bei zwei Bankinstituten als Filialleiter tätig. Nach meiner Tätigkeit bei der Bank Linth baute ich die neue Filiale Glarus der Glarner Regionalbank auf und leitete sie – eine besondere Herausforderung und beruflich für mich etwas vom spannendsten. Wann bekommt man als Bänkler schon die Möglichkeit, ein neues Geschäft aufzubauen? Vor über zwölf Jahren zog es mich wieder zurück ins reine Anlagegeschäft. Zusammen mit meinem Team konnte ich in dieser Zeit zahlreiche Kunden bei ihren Anlagen beraten und begleiten.
Das Finanz- und Anlagegeschäft wird heute immer stärker von der (Welt-)Politik mitgeprägt, was zu Auswüchsen und zu den heutigen Regulierungen geführt hat. Die internationale Finanzkrise und die grossen Schwierigkeiten der Glarner Kantonalbank haben mich stark beschäftigt und geprägt. Als einfachen Bauernsohn hat es mich schockiert, mitansehen zu müssen, wie sorglos, ja fahrlässig «geschäftet» wurde. Ohne Rücksicht auf Verluste, getrieben von Eigennutz und einer «nach mir die Sintflut»-Mentalität operierte da manch einer. Nie wären wir damals so mit unserem «Milchaahänger» umgegangen…
Doch es ist nicht meine Art, die Faust im Sack zu machen. Auch wenn mir immer bewusst war, dass ich alleine die Welt nicht retten kann, reifte in mir der Wunsch, mich im Rahmen meiner und unserer Möglichkeiten vermehrt einzubringen. Was liegt da näher als der Schritt in die Politik?
Durch die Wahl in den Regierungsrat des Kantons Glarus ist dieser Meilenstein Wirklichkeit geworden.