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Jugend, Unsere beste Investition

Die Jugend ist
unsere wichtigste
Investition für
die Zukunft

Positionspapier der BDP Kanton Luzern

«Die Jugend ist unsere wichtigste Investition für die Zukunft»

 

 Jugend April

 

Die UN-Kinderrechtskonvention hält fest, dass jedes Kind das Recht auf Bildung, Betreuung und Erziehung hat. Auch in der schweizerischen Bundesverfassung wird in verschiedenen Artikeln festgehalten, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung unterstützt und gefördert werden müssen. Dazu steht die BDP und widmet der Bildung ein spezielles Augenmerk.

 

Insbesondere fokussiert sich die Jugend- und Bildungspolitik der BDP auf folgende Schwerpunkte:

 

-        Strimmrechtsalter 16 AUF ANFRAGE

-        Support für die Jugendparlamte kantonal / regional

-        Ausbildung und Qualität derLehrpersonen

-        Leistungsorientiertes und hochstehendesBildungssystem

-        Zusammenarbeit Schule und Eltern /Erziehungsberechtigte

-        Frühe ganzheitlicheFörderung

-        Elternbildung

-        Angebot Tagesstrukturen

-        Chancengerechtigkeit

-        DualesBildungssystem

-        Integration

-        Interkantonale Harmonisierung derLehrpläne

-        Qualitativ hochstehendes, möglichst einheitliches Schulmaterial

-        Kompetenzorientierung gemäss Lehrplan21

-        durchlässiges Bildungsangebot auf der Sekundarstufe II

-        Förderung der MINT-Fächer

-        LebenslangesLernen

 

Stimmrechtsalter 16 AUF ANFRAGE für Luzern

 

Stimmrechtsalter 16 AUF ANFRAGE bedeutet, dass sich interessierte Jugendliche ab vollendetem 16. Altersjahr aktiv in das Stimm- und Wahlregister ihrer Wohngemeinde eintragen lassen können, aber nicht automatisch verzeichnet sind. Durch das proaktive Handeln soll sichergestellt werden, dass nur wirklich interessierte Jugendliche, die diesen Mehraufwand auf sich nehmen, die Stimmberechtigung auf kantonaler Ebene erlangen können. Dieses Interesse ist der Grundstein für eine unabhängige Meinungsbildung und Mitwirkung in unserer Demokratie.

 

Für mehr Jugendpower in der Politik

 

Die BDP Kanton Luzern unterstützt das Jugendparlament Kanton Luzern. Drei der fünf Gründungsmitglieder des Jukalu sind heute in der BDP Kanton Luzern. Zudem setzt sich die BDP Kanton Luzern zusammen mit der Jungen BDP Schweiz für eine baldige flächendecken de Einführung von E-Voting ein. Ein einfacherer Zugang zu Informationen rund um Abstimmungen und Wahlen würde die vielgepriesene Politkverdrossenheit sicher mindern und die Wahlbeteiligung mit grosser Wahrscheinlichkeit erhöhen. Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung wurde dank der Jungen BDP Schweiz mit der neuen Polit-App „easyvote“ gemacht.

 

Bildung

Die Bildungslandschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Sie versucht Antworten zu geben auf die heutigen Anforderungen. Die BDP Kanton Luzern ist überzeugt, dass vieles gut ist, es aber auch noch einige Aufgaben anzupacken gilt. Fachkräftemangel, Anpassung der Berufsschulen auf die Kompetenzen der Schulabgänger, Berufslehren auch für schwächere Schülerinnen und Schüler und der Umgang mit ausländischen Studierenden in Fachhochschulen und Hochschulen, um einige  der Herausforderungen zu erwähnen. Die BDP ist aufgeschlossen gegenüber neuer Erkenntnisse im Bildungswesen und unterstützt zusätzliche Bildungswege, die sich aufgrund neuer Kommunikationstechnologien eröffnen. So ist dieses Positionspapier als Momentaufnahme zuverstehen.

 

Chancengerechtigkeit und leistungsorientierte Bildung

 

Die BDP Kanton Luzern ist sich bewusst, dass die Schweiz im internationalen Vergleich bezüglich Berufs- und Hochschulbildung sowie Forschung einen Spitzenplatz einnimmt. Damit das weiterhin so bleibt, muss das Schulsystem agil und anspruchsvoll bleiben. Wir bekennen uns zu einem leistungsorientierten und qualitativ hochstehenden Bildungssystem, welches Chancengerechtigkeit für alle gewährt. Bildung und Leistungsbereitschaft sind die Grundlage, um den Wohlstand für künftige Generationen zu sichern.

Wir sind überzeugt, dass die Qualität der Ausbildung und Ausbildungsstätten von der Qualität des Unterrichts und damit primär von der Qualität der Lehrperson abhängt. Erst in zweiter Linie spielen Strukturen eine Rolle. Die BDP weist deshalb der Ausbildung und Weiterbildung der pädagogischen Fachpersonen eine hohe Bedeutung zu. Lehrerinnen, Lehrer und Schulleitende verdienen Anerkennung und müssen im Berufsalltag mit guten Arbeitsbedingungen unterstützt werden. Gleichzeitig ist sich die BDP aber auch der Bedeutung der Zusammenarbeit im Schulbereich, im Besonderen der Eltern und der Elternmitwirkung, bewusst. Eine gute Kooperation zwischen der Ausbildungsstätte und der Eltern respektive der Erziehungsberechtigten ist unumgänglich. Des Weiteren fordert und fördert die BDP die koordinierte Optimierung der Ausbildungswege durch eine gute Vernetzung der Ausbildungsstätten auf Tertiärstufe.

 

In der Schweizer Bildungslandschaft ist das „duale Bildungssystem“ ein Erfolgsmodell, das selbst im internationalen Umfeld als Vorbildmodell gegen massive Jugendarbeitslosigkeit angesehen wird. Zwei Drittel der Schweizer Jugendlichen (Stand 2012) absolvieren eine Berufslehre. Die BDP Kanton Luzern sieht darin einen der wichtigsten Pfeiler des schweizerischen Bildungssystems und setzt sich deshalb für einen qualitativen Ausbau des dualen Bildungssystems ein. Dabei sind durchlässige Ausbildungsgänge wichtig, die vielfätige Bildungs- und Berufskarrieren ermöglichen.

 

 

Frühe Förderung und Tagesstrukturen

 

Mit der frühen Förderung wird die Fähigkeit und Bereitschaft von Kindern unterstützt, ihre Welt zu entdecken und daraus zu lernen. Unter früher Förderung wird nicht die möglichst frühe Schulung sondern die frühe Förderung im ganzheitlichen Sinne verstanden. Die Familie ist grundsätzlich ein wichtiger Ort für die frühe Förderung. Sie soll verschiedene Möglichkeiten zur Unterstützung nutzen können. Dabei unterscheiden wir vier verschiedene Arten von Bildungsförderung:

 

  • Eigeninitiative: Kinder brauchen Kinder. Nebst dem Kontakt innerhalb der eigenen Familie ist auch der Kontakt zu anderen Kindern als frühe Bildungsstimulation und zur Förderung der sozialen Komponente zentral. Die BDP möchte Familien motivieren, auf freiwilliger Basis an Familientreffs teilzunehmen und Freizeitangebote für Kinder (MuKi-/VaKi-Turnen, Spielplätze, Kinder-Museumstage, Spielgruppen, usw) zu besuchen.
  • Elternbildung: Ein spezielles Augenmerk gehört der Elternbildung. Eltern tragen die Verantwortung und sollten sich dieser bewusst sein. Die BDP erachtet es als sinnvoll, wenn Eltern (auch Eltern von Kleinkindern) mittels Newsletter, Workshops und Informationsveranstaltungen Zugang zu Informationen und Beratungsstellen erhalten.
  • Allgemein: Die BDP setzt sich für die Beibehaltung und Förderung von Beratungsstellen ein, welche von den Eltern genutzt werden können. Viele Anlauf- und Beratungsstellen stehen bereits auf kommunaler und kantonaler Ebene zur Verfügung. Im Weiteren müssen Angebote für Tagesstrukturen zur Selbstverständlichkeit werden.
  • Spezifisch:Kindern mit besonderen Bedürfnissen sollen spezielle Unterstützung zuteil werden. Die BDP unterstützt den integrativen Unterricht, sieht aber auch die Grenzen desvselben. Die optimale Förderung muss daher individuell abgeklärtvwerden.

 

Es sind gute Rahmenbedingungen für Familien und Kinder zu schaffen, insbesondere wenn eine Familie nicht alleine umfassend für eine gesunde Entwicklung sorgen kann. Die familieninternen Ressourcen sind zu stärken.

 

 

Tagesstrukturen

 

Tagesstrukturen müssen angeboten werden, damit Mittags- und Randstundenbetreuung gewährleistet sind. Sie sind ein Element, um den Eltern die Möglichkeit zu bieten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Zudem schaffen Tagesstrukturen einen verlässlichen Rahmen für Kinder, die ausserhalb der Unterrichtszeit von den Eltern kaum betreut werden. Dies ist somit ein erheblicher Beitrag zur Chancengerechtigkeit, welche die BDP anstrebt. Tagesstrukturen sind zudem für Gemeinden zunehmend ein wesentlicher Standortfaktor.

 

Die BDP Kanton Luzern fordert ein qualitativ und quantitativ ausreichendes Angebot an Betreuung und Förderung. Die Schule hat die Verpflichtung, Kinder differenziert zu fördern. Alle Kinder und Jugendlichen sollen ihre Talente entfalten können, ihre Fähigkeiten entwickeln und einen geeigneten Bildungs- und Berufsabschluss erreichen können. Die Betreuung und die frühe Förderung sollen in erster Linie den Kindern, aber auch den Eltern, der Wirtschaft und dem Staat zugutekommen und gemeinsam finanziert werden. Das Erwerbseinkommen der Eltern gilt es dabei zu berücksichtigen. Die Angebote sollen allen Familien zugänglich sein, unabhängig von Wohnort und sozioökonomischen Voraussetzungen.

 

Vor- und Volksschule

 

Die BDP Kanton Luzern ist an einer hohen Qualität der Volksschule interessiert. Hierfür hat sich die Schule in adäquater Weise permanent neuen gesellschaftlichen Bedürfnissen anzupassen, ohne sich zu verzetteln. Differenzierungsbestrebungen im Schulbereich, die Berücksichtigung des Entwicklungsstandes der Kinder und die Freude am Lernen sind zu unterstützen; Schulstrukturen sind dabeizweitrangig.

 

 

Integrative Schule

 

Die BDP setzt sich für den integrativen Ansatz ein, welcher eine differenzierte Förderung bedingt. Als Grundlage für die Förderung sind Instrumente bereitzustellen, mit denen Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler gemessen werden können. Zu berücksichtigen ist der Leitsatz „Integration ja – aber nicht um jeden Preis“. Übersteigt der Aufwand den Nutzen einer Integration, müssen andere Lösungen gefunden werden, denn die Integration muss sowohl dem Kind als auch der Schule gerecht werden. Die Integration hat für die BDP eine hohe Priorität.

 

 

Harmonisierung und Lehrplan 21

 

Wir fordern eine landesweite Priorisierung der Lehrziele und Unterrichtsinhalte in den Lehrplänen sowie die Harmonisierung und Kompetenzorientierung gemäss Lehrplan 21. Sprachgrenzen müssen überwunden werden. Darüber hinaus fordert die BDP Kanton Luzern einen landesweit einheitlichen Schuleintritt. Unser Ansinnen geht dahin, dass wir weitere Massnahmen unterstützen, um diesbezüglich den Föderalismus aufzubrechen. Dies ist erforderlich, wenn wir die Mobilität der Familien und den Anspruch an schweizweit gleichwertige Kompetenzen, insbesondere auch in Bezug auf die Berufsausbildung respektive das Studium, berücksichtigen wollen. Ein einheitlicher Level ist auch Voraussetzung, um Leistungen besser miteinander vergleichen zu können.

 

Der Bildungsbegriff und die Kompetenzorientierung sind wichtig, richtig und sinnvoll. Bei den fächerübergreifenden Themen begrüssen wir insbesondere die Aufnahme von „ICT und Medien“. Im MINT-Bereich achten wir darauf, dass auch die Technik in genügendem Masse berücksichtigt wird. Um grundsätzlich das Interesse an MINT-Lektionen zu wecken, muss dem erlebenden Lernen genügend Raum gegeben werden.

 

Die BDP ist überzeugt, dass der Lehrplan 21 für alle Schulmodelle und Schulstufen einsetzbar ist. Die Umsetzung kann unserer Ansicht nach aber nur gelingen, wenn die Lehrmittel- und die Ausbildungsqualität der Lehrkräfte entsprechend Schritt halten. Wir setzen uns dafür ein, dass die

Lehrmittelverlage vermehrt zusammenarbeiten und die Ausbildungsqualität der Lehrkräfte gewährleistet ist.

 

 Qualität des Unterrichts

 

Die Qualität der Ausbildung respektive der Ausbildungsstätten hängt von der Qualität des Unterrichts und damit von der Qualität der Lehrperson ab. Deshalb hat die Lehrer- respektive Lehrerinnenbildung für die BDP Kanton Luzern erste Priorität. Einen grossen Einfluss auf die Unterrichts- beziehungsweise Leistungsqualität haben die pädagogische Zusammenarbeit im Lehrer-Kollegium, die Wirkung der Schulleitung sowie das Zusammenspiel zwischen Systemvorgaben und Eigengestaltung. Die BDP Kanton Luzern fordert darum eine Ausbildung für Lehrpersonen und Schulleitungen, die dazu befähigt, folgende Schwerpunkte in der Praxis umzusetzen:

 

  • Zielkonsens: Einen Konsens der Lehrerschaft herstellen in den Erziehungszielen und in  den Vorstellungen über die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen undSchüler.
  • Eigene Schulhauskultur: Die Bedeutung erkennen und Pflegen eines guten Schul- und Lernklimas, der Unterrichtsatmosphäre sowie Arbeits- und Lernzufriedenheit aller an der Schule Beteiligten.
  • Leistungserwartung: Klare Forderungen stellen an die Schülerinnen und Schüler sowie an sich selbst. Unterstützen der Schülerinnen und Schüler beim Lernen sowie intensives Feedbackgeben.
  • Kooperation: In wichtigen Entscheidungsprozessen mitwirken und untereinander sowie mit Schulleitung, Behörden und den Eltern/Erziehungsberechtigten eine gute Zusammenarbeit pflegen.
  • Leadership: Die Schulleitung ist an pädagogischer Entwicklung interessiert, führt und unterstützt das Lehrerkollegium. Sie schafft gute Voraussetzungen für Innovations- oder Optimierungsprozesse. Des Weiteren regt sie zur Mitwirkung und Mitentscheidung an und trifft bei gemeinsam nicht lösbaren Problemen die notwendigen Entscheidungen. Schulleitungen sollen inskünftig vermehrt Verantwortung für die Lernerfolge an ihren Schulen übernehmen.
  • Evaluation: Lehrpersonen reflektieren und überprüfen ihren Unterricht. Sie reflektieren für sich und ihre Schule die selbst gesetzten erzieherischen und unterrichtlichen Ziele in einer Selbstevaluation.
  • Unterrichtsreflexion: Die Unterrichtsreflexion als Voraussetzung für Unterrichtsentwicklung anwenden, statt in die „Erfahrungsfalle“tappen.
  • Unterstützungsleistung: Das Lehrerkollegium sowie die Schulleitung sollen Lehrerinnen und Lehrer vor allem während ihrer Berufseinführungsphaseunterstützen.

 

Bei der Weiterbildung der Lehrerschaft sollen vermehrt Teamkurse für ganze Schulabteilungen oder vergleichbare Gruppierungen durchgeführt werden und durch individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten ergänzt werden. Die BDP Kanton Luzern fordert ausserdem eine periodisch ablaufende externe Evaluation der Schulen, damit die Qualitätssicherung der Bildungsstätten gewährleistet ist.

 

  

Sekundarstufe I

 

Die Sekundarstufe I setzt auf einen optimalen Übergang von der Volksschule in die Berufslehre oder eine weiterführende Schule. Der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und übernehmenden Institutionen ist grosses Gewicht beizumessen. Der Dialog zwischen Volks- und Berufs-, respektive weiterführenden Schulen muss gestärkt werden.

 

 

Sekundarstufe II

 

Zwei Drittel der Jugendlichen in der Schweiz (Stand 2012) absolvieren eine Berufslehre, deshalb ist insbesondere dem dualen Bildungssystem Sorge zu tragen. Jenes gilt nach wie vor als Erfolgsmodell und wird im internationalen Umfeld als Musterlösung gegen massive Jugendarbeitslosigkeit angesehen. Die BDP fordert deshalb eine weiterhin grosse Unterstützung sowie einen qualitativen Ausbau des dualen Bildungssystems. Sie fördert und fordert ausserdem Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche, die das Schulniveau für eine Berufslehre nicht erreichen (Praktika, Attestausbildung, usw). In besonderen Fällen benötigen Jugendliche in der Lehre eine spezielle Unterstützung oder Betreuung, welche keine der drei Parteien (Eltern, Lehrbetrieb und Berufsschule) bieten kann. Solche ergänzende Unterstützungen sind zu fördern. Die BDP unterstützt die Massnahmen für Schulabgänger, die nicht direkt in die Berufslehre einsteigen können (Motivationssemester, Praktika und Zwischenlösungen), um die Jugendarbeitslosigkeit weiterhin auf einem im internationalen Vergleich sehr tiefen Niveau zu halten, respektive weiter zu senken.

 

Die BDP unterstützt und fördert eine leistungsorientierte gymnasiale Ausbildung. Der Übertritt aus den verschiedenen Schulstufen ins Gymnasium und die Durchlässigkeit zwischen Mittelschulen, Fachmittelschulen und Berufsmittelschulen sind ein Qualitätsmerkmal, dem Sorge zu tragen ist. Mit einem breiten Angebot an Maturitätsabschlüssen ist die Durchlässigkeit zwischen Sekundarstufe II und Tertiärstufe gewährleistet. Die BDP will keine Quoten sondern eine hohe Qualität der Gymnasien. Unser Wohlstand ist ein Abbild unseres durchlässigen Bildungsangebotes auf der Sekundarstufe II. Diesem wollen wir weiterhin hohe Beachtung schenken.

 

 

Tertiärausbildung

 

Zur Förderung und Aufrechterhaltung des Innovations- und Forschungsstandortes Schweiz misst die  BDP der Tertiärstufe mit den Universitäten, Fachhochschulen und höheren Fachschulen einen ebenso besonderen Stellenwert wie dem dualen Bildungssystem bei. Universitätsabgänger mit Doktorat oder Masterabschluss bilden die Spezialisten und Innovationsgeber insämtlichen akademischen

 

 

 

Abschlusszugänge ermöglichen

 

Für begabte und bildungsinteressierte Berufsabgänger fordert die BDP Kanton Luzern, dass diese ungehindert die Möglichkeit zur Absolvierung einer höheren Fachprüfung oder nach der Absolvierung der Berufsmaturität eines Fachhochschulstudiums erhalten, um das wichtige praxisbezogene und akademisch fundierte Berufsbild zwischen Universitätsabschluss und Berufsausbildung zu schliessen. In diesem Sinne ist den Fachhochschulen Sorge zu tragen. Praxisbezogenen und akademisch-angewandt interessierten Maturitätsabgängern soll über ein einjähriges Praktikum ein Fachhochschulstudium ermöglicht werden. Hochbegabten Berufsabgängern mit Fachhochschulabschluss soll nach der Absolvierung eines Masterstudiums die Passerelle zum Doktorat an einer Universität geöffnet werden. Angesichts der rasanten Entwicklung der modernen Kommunikationstechnologien an den Fachhochschulen und Universitäten ist die BDP offen für neue Lehr- undUnterrichtsmodelle.

 

 

Förderung der MINT-Fächer

 

Da Absolventen der Fachrichtungen Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Technik zurzeit fehlen, widmet die BDP Schweiz diesen Studienrichtungen auf Tertiärstufe, den sogenannten MINT-Fächern, ein besonderes Augenmerk. Dem Mangel an qualifizierten Fachkräften im MINT- sowie im Gesundheitsbereich ist entgegenzuwirken. Insbesondere um der demographischen Entwicklung Rechnung zu tragen und den Fachkräftemangel zu entschärfen, müssen entsprechende Massnahmen eingeleitet und umgesetzt werden.

 

 

Quartärbildung

 

Die BDP erachtet es angesichts der schnelllebigen Zeit als wichtige Voraussetzung, dass die Bildung der Menschen dem Wandel der Zeit, respektive dem rasanten technischen Fortschritt und den allgemeinen neuen Herausforderungen mithalten kann. Dies setzt stetige Weiterbildung und lebenslanges Lernen voraus. Selbst am eigenen Arbeitsplatz verändern sich Situationen und Berufe. Es gilt, aus eigener Initiative heraus frühzeitig diesen Veränderungen Rechnung zu tragen und sich entsprechend weiterzubilden oder umzuschulen. Diesbezüglich sind auch die Arbeitgeber in die Verantwortung zu nehmen, indem sie entsprechende Informationen und Kurse in die Wege leiten. Die BDP setzt sich für die stetige Weiterbildung ein. Dies umfasst auch die Seniorenbildung. Die Zielsetzung der BDP ist es, dass die Menschen trotz stetiger Veränderungen möglichst lange selbständig im Alltag zurecht kommen und sich neuen Errungenschaften selbstbewusst stellen können.

 

 

Führungsstruktur

 

Die BDP Kanton Luzern unterstützt eine starke Schule vor Ort und ein System mit einer politischen, strategischen Führung durch die Gemeindebehörde sowie der operativen Führung durch  die Schulleitung. Die beiden Führungsgremien müssen konstruktiv zusammenarbeiten. Eine polarisierende Machtkonzentration im Schulbereich muss aber verhindert werden. Dazu braucht es eine klare Instanzenregelung zwischen der strategischen und der operativen Führung. Die BDP überprüft diesbezüglich die Aufgaben, Leistungspensen sowie Führungsstrukturen und wird bei Bedarf Forderungen stellen. Wir sind überzeugt, dass die Schule eine starke Lobbybraucht:

 

  • Politische, strategische Führung (Gemeindebehörde): Die BDP unterstützt ein Milizsystem, das sich auf die strategische Führung der Schule konzentriert und sich als starke Lobby für die Schule vor Ort einsetzt. Das kommunale Führungsgremium fokussiert sich ausschliesslich auf die Schulbelange und hält so der Schulleitung den Rücken frei für deren vielfältigen Aufgaben in der operativenFührung.
  • Operative Führung (Schulleitung): Die BDP unterstützt das System der Schulleitung, welches die operative Leitung der Schule ganzheitlich wahrnimmt. Es sollenklare Verantwortlichkeiten                                 und Verhältnisse geschaffen werden, welche sich auchfür ein Qualitätsmanagement nutzenlassen.

 

 

Finanzierung und Forschung

 

Bildung ist unser wichtigstes Gut. Sie benötigt ausreichend, zielgerichtete Ressourcen. Die BDP Kanton Luzern fordert die verstärkte Wirksamkeitsüberprüfung der Investitionstätigkeiten im Bildungsbereich. Dementsprechend fordert sie einen Ausbau der Bildungsforschung auf nationaler Ebene. Forschung und Praxis müssen noch besser zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit gibt wertvolle Hinweise auf eine wirksame Unterrichtsentwicklung.

 

 

Zusammenfassung

 

Die BDP steht hinter dem Schweizer Bildungssystem. Sie fordert und fördert die stete, zielgerichtete sowie qualitative Weiterentwicklung. Wir sind uns bewusst: Bildung ist der Rohstoff der Schweiz, zu dem wir Sorge tragen müssen.