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Moderne Familienpolitik, Familienpolitik des 21. Jahrhunderts

Ja zu allen
Familienmodellen

Positionspapier der BDP Kanton Luzern

«Ja zu allen Familienmodellen»

 

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Auch in einer modernen Gesellschaft bildet die Familie die Basis. Die BDP spielt die unterschiedlichen Familienmodelle explizit nicht gegeneinander aus. Sie identifiziert sich in hohem Mass zum einen mit der „traditionellen“ Familien, den „Regenbogenfamilien", den Einelternfamilien und unterstützt zum anderen gleichermassen moderne Gemeinschaftsformen mit berufstätigen Eltern. Nicht zuletzt auch aus der Überzeugung, dass die Wirtschaft mehr denn je auch auf Frauen angewiesen ist und von ihnen profitiert. Die BDP hat bereits vor vier Jahren ein zivilstandsunabhängiges Steuer- und Rentensystem gefordert und hat sich 2013 an vorderster Front gegen die SVP-Familieninitiative engagiert, welche v.a. die einkommensstarken Familien bevorzugt hätte und die Frauen zurück an den Herd bringen sollte.

 

Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie

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Die BDP fordert seit Jahren, dass die Arbeitsmarktchancen für berufstätige Frauen verbessert werden müssen. Hier setzt sich die BDP v.a. für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein - namentlich über den unbürokratischen Ausbau von Kita-Plätzen sowie die Einführung von Tagesschulen und Blockzeiten. Es kann in der heutigen Zeit nicht sein, dass viele gut ausgebildete Frauen aus dem Erwerbsleben ausscheiden, weil die Rahmenbedingungen eine Entscheidung zwischen Familie oder Beruf erfordern. Genügend Angebote an Kindertagesplätzen und der Tagesschulbetrieb ermöglichen den Frauen, tagsüber ihrer beruflichen Tätigkeit nachzugehen.

 

Unternehmen in der Pflicht

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Wenn die Rahmenbedingungen– und dazu gehörten auch Teilzeitmodelle für Männer - die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern wie gewünscht ermöglichen, sind die Unternehmen in der Pflicht: Sie müssen die Bereitschaft zeigen, das weibliche Arbeitskräftepotential auch entsprechend zu nutzen. Nach wie vor ist der Anteil von Frauen in Führungsetagen deutlich zu tief, obwohl bewiesen ist, dass gemischte Teams über eine hohe Performance verfügen. Die Unternehmen sind aufgefordert, weibliche Fach-und Führungskräfte einzustellen, zu fördern und auch entsprechend ihrer Qualifikation zu entlöhnen. Die BDP Kanton Luzern fordert aus diesem Grund steuerliche Anreize für Unternehmen, welche über ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis verfügen und die Lohngleichheit verwirklichen. Die genaue Ausgestaltung dieser Regelungen soll innerhalb der Branchen durch die Sozialpartner erfolgen und nicht vom Staat diktiert werden.

 

Öffnung der Ehe

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Die BDP Kanton Luzern fordert die Öffnung der Ehe für alle. In der halben EU, den USA, Kanada, Südafrika und selbst in Teilen Mittel- und Südamerikas wurde die gleichgeschlechtliche Ehe bereits anerkannt. In der Schweiz stellt man sich jedoch immer noch gegen ein Stück Fortschritt, der für viele gar nichts, aber für manche alles ändert. Wir von der BDP wollen das Prinzip „Gleiche Pflichten, gleiche Rechte“ für alle Paare umsetzen – einschließlich vollem Adoptionsrecht und freiem Zugang zur Reproduktionsmedizin. Der Rechtsrahmen für Regenbogenfamilien muss verbessert werden. Elternschaftsvereinbarungen sollen bereits vor der Empfängnis wirksam geschlossen werden können. Mehreltern-Familien sind Realität und müssen auch bei der rechtlichen Elternschaft abgebildet werden. Wird das Kind mit Hilfe einer Samenbank gezeugt, so soll die eingetragene Lebenspartnerin der Mutter von Geburt an auch rechtlich zweite Mutter sein können.